Rückblick 2023

Programm 2023 als PDF

FEUER UND FLAMME

Am Neujahrsapéro, durfte man Suppe vom Holzfeuer geniessen. Dazu spielte die Stadtmusik Dietikon. Nach dem Sonnenuntergang wurde die Feuerskulptur des Künstlerduos PIALETO entflammt. Auf den Gluten konnte man im Anschluss Marshmallows & Würste bräteln.

Artikel zum Neujahrsapéro

LICHT UND DUNKEL

 

An den Licht & Dunkel Spaziergängen «Promenades Lumières» mit Sophia Berdelis, Roland Bodenmann und Kaori Kuwabara wurden die Teilnehmenden sensibilisiert wie unterschiedlich der Stadt­raum wirkt je nach Licht und Dunkelheit.

 

«Stadtrundgang Klangraum» die Klangspaziergänge in Anlehnung an das Projekt «Ruheorte-Hörorte» fanden in den Abendstunden mit Fabian Hauser und Catherine Peer statt. Sie haben Dietikon als Klang­raum erlebbar gemacht.

 

Am Workshop «E-Trash Universe» mit Felix Bänteli wurden defekte oder nicht mehr verwendete elektronische Geräte demon­tiert und zerlegt und damit etwas Neues, wie Schmuck, simple Roboter oder elektronische und analoge Musikinstrumente gebaut.

Artikel zu Promenade Lumierè

STRAMPELN FÜR STROM

Video

Impressionen & Interview mit Ariane Goerens

 

Der Schlusspunkt der zwei Wochen DietikON benötigte Muskelkraft und Aus­dauer. Zusammen mit dem Verein Trickfilm Dietikon wurden verschiedene Kurzfilme gezeigt, solange der produzierte Strom reichte. Zwischen den Kurzfilmen spielte die Band Ssassa Roma-Musik.

Dazu gab es kulina­risches vom Feuer. Ergänzend fand der Workshop «E-Trash Universe» statt.

 

Interview mit der Künstlerin Ariane Goerens zu ihrem Werk «Im Bann».

Das Kunstwerk entstand in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klasse der Schuleinheit Stie­renmatt von Nicole Fasnacht. Aus kaputten Regenschirmen wurden Nacht­falter gebastelt, welche an Strassenlaternen rund um den Kirchplatz installiert worden sind. Das Kunstwerk hatte zum Ziel Licht auf sonst wenig beachtete Tiere zu werfen und lud zum Denken ein, wie und mit wem wir unsere Umwelt teilen.

Sponsoren 2023

Vielen herzlichen Dank an die Sponsoren

Rückblick 2022

DietikON 2022 ist Geschichte.

Es werde Licht: Künstler spenden der Bevölkerung einen Hoffnungsschimmer in dunklen Zeiten. Die Stadt Dietikon lanciert ein Kunstprojekt und fördert damit eine von Corona gebeutelte Branche.

Beitrag vom 14.01.2022

Rückblick DietikON 2021

„Der Tag voll Licht, die Nacht voll Lichter.“

© Otto Baumgartner-Amstad (*1924)

[vision id="1"]

Sponsoren 2021

Vielen herzlichen Dank an die Sponsoren

Kunstschaffende 2021

Pascal Arnold &
Silja Dietiker

HERE IST EIN ORT

silja-dietiker.allyou.net
Holzlager neben der Walter Urech Schreinerei, Kirchstr. 6

Bricht die Nacht an, beginnen die Neonröhren zu glühen und tauchen die Umgebung in ein verheissungsvolles Licht. Das Lichtbild oszilliert zwischen WHERE and HERE. Wortspiel und Neonröhren als Medium nehmen die Ambivalenz des Suchens und Findens, des Austarierens der Identiät auf. HERE ist ein Ort der Begegnung, an dem die Frage WHERE ergründet wird.

„Neonlicht, schimmerndes Neonlicht. Und wenn die Nacht anbricht, ist diese Stadt aus Licht.“  -Kraftwerk-

HERE ist ein Ort, Pascal Arnold & Silja Dietiker, 2021, Walter Urech Schreinerei

Alex Dorici

INSTALLATION ROPE 222METERS LIGHT

Zentralstrasse 14

Der in Lugano lebende Künstler Alex Dorici (*1979) zeigt eine dreidimensionale Rauminstallation aus photolumineszierendem Seil. Ein Netz-Werk, das tagsüber weiss in weiss gehalten ist und nachts nach aussen fluoreszierend eine andere Lebendigkeit ausstrahlt.

Die Installation Rope 222meters Light gehört zu der Serie der standortspezifischen Werke.

Die Installation Rope gehören zu den modularen Installationen, die mit Seilen hergestellt werden, die normalerweise in der Schifffahrt verwendet werden und deren Länge und Dicke je nach Platzverhältnissen variieren. Das Seil interagiert mit der Architektur, die die Installationen beherbergt. Die Arbeiten sollen den Raum und die Wahrnehmung des Betrachters verzerren.

 

Installation Rope 222Meters Light, Alex Dorici, 2021, Zentralstrasse 14

Angelika Dreher

HELLO DARKNESS MY OLD FRIEND

Unterführung bei Kirche St. Agatha

Dunkelheit und Nacht sind Phänomene, die schon immer etwas Magisches, Faszinierendes, aber auch etwas leicht Furchteinflößendes hatten. Warum haben wir Angst im Dunkeln? Woraus bestehen unsere Träume?

Früher herrschte nach Einbruch der Dunkelheit die absolute, allenfalls mondleuchtende, sternefunkelnde Finsternis.

Jedes Licht braucht die Dunkelheit, um aus ihr zu entspringen, so wie ein Laut erst hörbar wird durch die Stille der Welt.

Die Installation „Hello Darkness My Old Friend“ entsteht exklusiv für den Objektkunstweg der Stadt Dietikon. Der Titel der Installation ist eine Entlehnung aus dem Song „Sound Of Silence“ von Paul Simon, in welchem die Wirkung von grellem Neon-Licht beschrieben wird, das nachts in die Augen sticht, und den Klang der Stille durchbricht.

Für die Umsetzung werden Wände, Decke und Boden der Unterführung mit Punkten aus fluoreszierender Farbe getupft, um die Illusion eines rundumgehenden Himmels entstehen zu lassen, als würde man sich inmitten des Universums befinden, und rundum Sterne sehen.

Hello Darkness My Old Friend, Angelika Dreher, 2021, Durchgang bei Kirche St. Agatha

Markus Eberhard  

LEUCHTTURM

Wiese bei der Kirchhalde, Kirchhalde 10

Ein Leuchtturm gibt in der Seefahrt Orientierung und Sicherheit. Er stillt Sehnsüchte und weckt Hoffnung. Durch seine Standhaftigkeit und Strahlkraft schenkt er uns Vertrauen und Geborgenheit.
In Dietikon will uns der Leuchtturm Mut machen neues zu entdecken. Leite mit Hilfe des Leuchtturms deine persönlichen Wünsche in den Abendhimmel.

 

Leuchtturm, Markus Eberhard, Kirchhalde

Tobias Gutmann

«LET THERE BE…»

Alte Metzgerei, Kronenplatz

Ein Sonnenstrahl tanzt mit der Wolke und trifft mit Lichtgeschwindigkeit aufs Meer. 
In dessen Tiefen lebt die Dunkelheit und sehnt sich nach Leichtigkeit.

Die Arbeit „Let there be..“ sucht zeichnerisch das Licht in den Dingen, findet inneres Leuchten und spürt unsichtbaren Strahlen nach. Als verbildlichte Gedanken erscheinen die sich überlagernden Linien paradoxerweise als Dunkelheit und lösen deren Einteilungen auf, sind Licht und Dunkel in einem. Ohne Licht kein erlösender Schatten. Sind doch die Lichtstrahlen selbst Überlagerung, deren Weiss alle Farben trägt.

Welche Richtungen kann dieses Strahlen einnehmen?
Zwei Augen strahlen. Ein Mensch ist erleuchtet. 

Die Sonne springt energiegeladen aus dem Meer.
Die Dunkelheit ist beeindruckt und das Meer wird farbig!

Let there be…, Tobias Gutmann, 2021, Alte Metzgerei

Frantiček Klossner 

«EX VIVO – IN VITRO»

Im Kaffee Ela, Bahnhofplatz 18

Multi-Channel Videoinstallation, Frantiček Klossner, 2014
Schauspiel Besetzung: Gerrit Bernstein, Fabian Eyer, Gianmaria Fedele, Anna Vera Messmer, Julian Anatol Schneider, Johannes Schumacher, Kamera: Tom Bernhard, Media Engineering: Marc-André Gasser

Die Szenerie erinnert an eine Sammlung anatomischer Feuchtpräparate in einem medizinhistorischen Museum. In mehreren grossen Glaskolben bewegen sich menschliche Köpfe und Körper. Voneinander separiert, keimfrei und steril, winden sich die isolierten Individuen wie rastlose Föten in der Enge der Gefässe. Ihre frappante Körperlichkeit wird gesteigert durch die optischen Verzerrungen in den konvexen Wölbungen der Glas-Zylinder. Sprechende Köpfe drehen sich, Globen gleich, um ihre eigene Achse. Die vorbeiziehenden Gesichter erscheinen wie «Weltkarten gelebten Lebens». Die verflüssigten und voneinander isolierten Individuen, zwischen Transformation und Auflösung, werden zum Sinnbild «menschlicher Aggregatzustände».

Nach den einschneidenden Erfahrungen mit «Physical Distancing» und «Social Distancing» im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, ist Frantiček Klossners Werk gerade heute wieder besonders aktuell.

 

ex vivo – in vitro, Frantiček Klossner, ehemaliges Café Ela

Lapsus

KÜHLSCHRANK

Aussenwand Kaffee Ela, Bahnhofplatz 18

Theo Hitzig macht seinem Namen keine Ehre, im Gegenteil er friert extrem. Der zweite Teil des Komikerduo Lapsus, Bruno, übergibt ganz selbstlos immer wieder ein Kleidungsstück an seinen Kollegen. Was an dessen Zustand nur wenig ändert, er zittert weiter. Am Ende des Videos sieht man einen entblössten Bruno und den dick eingemummten Theo Hitzig. Abgesehen von den bibbernden Tönen des frierenden Hitzig kommt das Video ganz ohne Sprache aus.
Um das Ganze zu unterstreichen, wird der Film auf einem in einen Kühlschrank eingebaut Monitor gezeigt.

 

Kühlschrank, Lapsus, Aussenwand beim ehemaligen Café Ela

Marck

WHITE CUBE

ex vivo – in vitro, Frantiček Klossner, ehemaliges Café Ela

Beim Marktplatz / Kirchplatz neben der Markthalle

Auf einem weissen Würfel sind auf allen vier Seiten 40″ Monitore angebracht. Es werden Videos abgespielt, die den Anschein erregen, dass Menschen von innen her die Fenster putzen. Genausogut könnte es auch der Badezimmerspiegel sein, denn das Bild scheint leicht verschwommen. Ähnlich dem beschlagenen Badezimmerspiegel nach dem Duschen.

 

White Cube, Marck,2021, Marktplatz

Mika Schell

FIREFLIES

Wiese hinter dem Gebäude an der unteren Reppischstrasse 12a

Im Zuge einer im Januar/Februar 2021 stattfindenden Stadtbeleuchtung, heissen die Glühwürmchen die Besucher in Dietikon Willkommen. Das Licht der Glühwürmchen erinnert an Kindheit, Ferien im Süden. Sie stehen als Symbol für die Sonnenwende und den Lauf der Jahreszeiten, wie auch für das sensibel pulsierende Leben.
Mit der eigens dafür komponierten Musik wird den Besuchern zusätzlich zu den poetischen Blinklichtern der alltägliche Stress genommen und tauchen in ein poetisches Lichtermeer ein.

 

Fireflies, Mika Schell, Untere Reppischstrasse 12A

Pialeto

LEUCHTINSTALLATION AUS DREI FISCHEN

Beim GLEIS21 Buchsackerstrasse 21

Wer schon einmal versucht hat in einem See so tief wie es eben geht, zu tauchen, der hat sicher auch die Erfahrung gemacht, dass es da unten sehr schnell dunkel und kalt wird.

Bei meinen jugendlichen Tieftauchversuchen habe ich leider nie einen Fisch gesehen. Das lag wohl daran, dass die Fische nicht leuchteten – weil leben würden sie ja da unten.

Diese Erfahrung hat mich auf die Idee gebracht, leuchtende Fische für diese dunkle und kalte Jahreszeit zu kreieren. Die entstandenen Fische sind nun so gross, dass ich ihnen auf dem Grund des Sees lieber nicht mehr begegnen möchte. So kommt nun DietikON zu einem Openair Leuchtaquarium. 

 

Leuchtinstallation aus drei Fischen, PIALETO, beim Gleis21

Gianluca Trifilò

LATERNA MAGICA

3filo.cc
Zürcherstrasse 55 
Als Kind erfreute ich mich daran, wie unbedeutende Alltagsgegenstände durch ein selbstgebasteltes Spiegel-Kaleidoskop eine komplett andere Wirkung erhielten. Dadurch entfalteten sich mir neue Welten, die mich bis heute faszinieren.

Die Kunst orientierte sich seit jeher an ästhetischen Elementen, wie an der Symmetrie und der Ornamentik. Die Projektion widerspiegelt eine ebensolche Ästhetik: Zu sehen ist ein ewig wachsender Stern oder eine Blume, denen ein eigens entwickeltes JavaScript zu Grunde liegt. Das Programm wurde entwickelt, um meine Recherche-Arbeit zum Thema Rausch zu konzeptualisieren. Ein Instrument, das es mir erlaubt, schnell und visuell komplexe Zusammenhänge zwischen Kultur und Rausch zu ergründen. Diese Aufklärungsarbeit ist ein wichtiger und nie endender Prozess im Umgang mit Rausch- und Suchtmitteln jeglicher Form, was auch die Abhängigkeit von digitalen Medien beinhaltet.
Wie Rauschmittel bewirkt das Kaleidoskop eine reizvolle Begegnung mit magischer Anziehungskraft.

 

Laterna Magica, Gianluca Trifilò, 2021, im Trio an der Zürcherstrasse 57

Michel Winterberg
Anima Perplexa

ANIMA PERPLEXA

Bei der UBS, Bahnhofplatz 13

Die interaktive Videoarbeit Anima Perplexa eröffnet Imaginationsräume. Der Besucher interagiert im Aussenraum je nach Position und Bewegung mit der Arbeit.

Die interaktive Arbeit Anima Perplexa besteht aus einer lichtdurchfluteten, schwerelosen Form, die sich frei im Raum entfaltet und in fliessender Transformation in geometrische oder amorphe Gebilde übergeht.

Durch die Interaktion mit den Rezipienten und deren Bewegung und Gestik, mutiert das abstrakte Gebilde zu einem lebendigen Wesen, das agiert und reagiert. So entsteht nicht nur ein Dialog zwischen zwei Körpern, sondern auch zwischen zwei belebten oder anders gesagt, animierten oder beseelten Wesen.

Die Veränderungen der visuellen Form werden auf die auditive Ebene übertragen und transformieren fortlaufend die Modulation der Klanglandschaft.

So eröffnen sich intuitiv visuelle und akustische Räume der Interaktion. Es entsteht eine tastende Kontaktaufnahme mit der unergründlichen Anima eines fremdartigen Wesens und der Betrachter erfährt in Anima Perplexa eine physische audiovisuelle Begegnung mit einem nicht zu definierenden Anderen.

Anima Perplexa, Michel Winterberg, UBS, Bahnhofplatz 13