
Lichtkunst 2025 ist leider vorbei
4. Januar 2025 – 1. Februar 2025
Vom 4. Januar bis zum 1. Februar 2025 wurde Dietikon durch dreizehn Licht-Kunstwerke verzaubert. Diese befanden sich im Zentrum von Dietikon und konnten bei einem Spaziergang entdeckt werden.
Die Ausstellung begann am 4. Januar 2025 und dauerte bis zum 1. Februar 2025. Die Vernissage fand am 4. Januar zeitgleich mit dem Neujahrsapéro (ab 16 Uhr auf dem Kirchplatz) statt.
Die Werke konnten eigenständig oder im Rahmen einer Führung besucht werden. Führungen wurden am 10., 17., 23. und 30. Januar jeweils um 18.30 Uhr angeboten, mit einer Dauer von etwa 1,5 Stunden.
Das «Haus Regina» an der Zentralstrasse 12 diente in dieser Zeit als Festivalzentrum und Begegnungsort.
Die Ausstellung DietikOn fand bereits zum dritten Mal statt. Damit wurde Dietikon erneut als leuchtendes Beispiel dafür positioniert, dass Kunst Herz, Augen und Kopf erfreuen kann.
4. Januar
PIALETO
Am 4.1.2025 am Neujahrs Apero der Stadt Dietikon.
Hinter PiaLeto stecken die Zürcher Werklehrerin Pia Gabriel und der Ustermer Bildhauer und Spielplatzentwickler Markus «Leto» Meyle. Seit 2014 sind sie gemeinsam als PiaLeto unter anderem mit Feuerskulpturen unterwegs. Das Duo PiaLeto schafft nicht nur Kunstwerke, es verbrennt diese auch. Für den Dietiker Neujahrsapero hat es sich ein mehrschichtiges Gesicht ausgedacht, das von zwei Schlangen flankiert wird. Schlangen, da im chinesischen Kalender im Januar das Jahr der Schlange beginnt.

Für PiaLeto haben Jahre und Feuerskulpturen etwas gemeinsam: beide vergehen. Beim Verbrennen des Kunstwerkes durchläuft dieses zudem sinnbildlich den Jahresverlauf: Erst züngeln fein die ersten Flämmchen und allmählich wird die Figur lebendig. Fröhlich wie der Sommer zucken dann die Flammen hoch. Die Figur leuchtet und ist voller Energie und Wärme. Zum Ende hin zerfällt sie. Die Energie nimmt ab und es wird wieder kühler, bis sich die Konstruktion in sich selber auflöst. Doch bleibt ein Gefühl von Wärme, mit dem man ins neue Jahr startet.
1
Drifting
Simón Aurel Schwarz
Schaufenster,
Zentralstrasse 12
Der Umweltnaturwissenschaftler Simón Aurel Schwarz (1984) ist Fotograf und Medienkünstler. Er lebt und arbeitet in Zürich und Baselllll. In seiner Videoinstallation «Drifting» ziehen unscharfe Landschaften vorbei, Silhouetten, Lichter. Er ergänzt selbst: «Tunnelrausch, Wattebausch». Die Aufnahmen sind auf verschiedensten Reisen entstanden: aus Zugfenstern, in Nachtzügen oder bei nächtlichen Autofahrten. Sie zeigen das Unterwegs-Sein, Momente der Schwebe, des Ungebunden-Seins. Sie zeigen eine Reise ohne klares Ziel, doch überwiegt nicht die Unsicherheit, sondern das Gefühl, aufgehoben zu sein in einer Zwischenzeit zwischen Abfahrt und Ankunft.

2
Aufzeichnung
Asi Föcker
Florastrasse,
Fassade Haus Regina

3
electric light tube
GislerGähwiler
Obere Reppischstrasse,
neben Färberhüsli

4
Bajuschki
Angelika Shaba Dreher
Garten Musikschulhaus,
Bühlstrasse 14
Angelika Shaba Dreher (1977) lebt und arbeitet in Zürich und Schaffhausen. Ihr Antrieb kommt aus einer tiefen Neugier für die subtilen und oft unsichtbaren Phänomene der Natur, die sie in experimenthaften, flüchtigen Objekten und Installationen untersucht, die zugleich poetisch und konzeptuell sein können. Eine politische oder kulturelle Aufladung entstehen durch Identitätsfragen und gesellschaftliche wie soziale Fragestellungen.
Werk «Bajuschki» besteht aus einem kleinen weissen Zelt, an dessen Aussenwänden Schatten tanzen: Menschen, Engel, Geister. Wer sich nähert, hört eine Frauenstimme, die Wiegenlieder summt. Die Melodie vereint Gutnachtlieder aus der ganzen Welt. Dieses Einschlafritual, das eigentlich Geborgenheit vermittelt, entpuppt sich in diesem öffentlichen Kontext als eine fragile Sicherheit. Denn die durchscheinende Zelthaut schirmt kaum von der unbekannten, oft bedrohlichen Welt draussen ab. Die Schattenfiguren des Mobiles sind nicht nur Traumfiguren, es sind auch Geister, die den Weg ins Unterbewusstsein oder die Unterwelt weisen.
Gesang: Kornelia Bruggmann

5
Zwischenströme
Künstlerduo raar (Richard Albertin und André Ribi)
Brunnen Stadthausplatz,
Bremgartnerstrasse 22
Das Gestalterduo setzt sich aus André Ribi (1955) und Richard Albertin (1966) zusammen.. Sie interessieren sich in ihrer Kunst für das Zusammenspiel von visuellen und akustischen Wahrnehmungsebenen und die damit verbundenen Assoziationen und Irritationen. In ihrem Werk «Zwischenströme» erwecken sie den im Winter stillgelegten Brunnen vor dem Stadthaus zum Leben. Eine Videoprojektion ersetzt die Wasserwand. Darauf schäumt und gurgelt, spritzt und rauscht Wasser – eine Illusion zwar, doch gleichzeitig eine reale Erinnerung, denn alle Videosequenzen sind im Lauf des Sommers 2024 in Dietikon entstanden: an der Reppisch und an der Limmat. Gefilmt wurde auch die Wasserwand des Stadthausbrunnens.

6
Jelly House
GislerGähwiler
Wiese, Kirchhalde

7
trust your gut feeling
Kollektiv Sennhausbach
Hinter der Kirche im Durchgang der Festungsmauer
2020 traten die drei Künstlerinnen Linda Hauser (1993), Liv Senn (1991) und Jacqueline Maibach (1992) das erste Mal als Kollektiv Sennhausbach in Erscheinung. Die drei Frauen leben und arbeiten in Zürich. In den Werken von Sennhausbach sind neben der bildenden Kunst auch Impulse aus dem Mode-Design gegenwärtig.
Die Lichtinstallation „Trust Your Gut Feeling“ thematisiert die Sicherheit von Frauen* im öffentlichen Raum. Das Werk versucht durch sein ästhetisches Wirken eine Art symbolischer Schutzraum für Frauen* in der Nacht zu antizipieren bzw. ein Nachdenken über Verantwortungen anzuregen. Auch geht es um weibliche* Ästhetiken und Fragen von „Schwestern*schaft“, u.a. repräsentiert in den lackierten Fingernägeln: Rituale, Strategien, Tricks, die Frauen* praktizieren, um sicherzustellen, dass sie und ihre Freund:innen sicher nach Hause kommen.

8
Wassergeist
Beate Frommelt
Im Brunnen, Kirchplatz
Die Liechtensteinerin Beate Frommelt (1973) lebt und arbeitet in Zürich. In ihren Installationen bringt sie das Licht zum Schweben. So auch in «Wassergeist». Hier spielt die Künstlerin mit dem Phänomen der Pareidolie. Diese handelt davon, dass unser Gehirn immer bemüht ist, neue Wahrnehmungen mit bekannten Mustern abzugleichen, um diese möglichst schnell zu erkennen und einzuordnen. So entdecken wir etwa regelmässig Gesichter in Wolken. Das kann helfen, Gefahren frühzeitig zu erkennen, macht uns aber auch anfällig für Sinnestäuschungen. Das Gesicht des Wassergeist im Brunnen wiedergibt dezent die Kirchenfassade im Hintergrund wider, die auch wie ein Gesicht anmutet.

9
Hellobello
PIALETO
Gleis 21, Buchsackerstrasse 21
Pia Gabriel (1972) und Leto Meyle (1972) sind ein Künstlerpaar. Mit Dachlatten bauen sie gerne gross. Ihre temporären Lichtfiguren interagieren auf eine spielerische Art mit Mensch und Raum.
Hellobello ist ein Glücksbello. Eine Kängurudame in Australien fand eines Morgens hinter einem Stein einen kleinen Hund ganz allein. Sie nannte dieses kleine Wesen Hellobello, steckte ihn in ihren Beutel und sprang davon. Hellobello streckte gerne seine linke Pfote aus dem Beutel, um den Menschen zuzuwinken – das zauberte den Menschen meistens ein Lächeln ins Gesicht.
Gross Hellobello winkt immer noch gerne den Menschen zu. Es wird behauptet, es bringe einem Glück, wenn man ihm zurückwinkt.

10
Fragile Warning Lights
Anna Katharina Scheidegger
UBS-Schaufenster, Bahnhofplatz 13

11
TrAnsVorm
Fabian Hauser
Velohaus, Glasfassade

12
Submarine
Dieter Holliger
Untere Reppischstrasse 12a,
hinter dem Haus
Der Architekt Dieter Holliger (1950) lebt und arbeitet in Uster und ist seit 2012 auch als Künstler präsent. Sein Werk «Submarine» besteht aus 200 Quallen ähnlichen Objekten aus weissem Stoff, die sich im Wind wiegen. Montiert sind sie auf unterschiedlich langen beweglichen Stäben. Schwarzlicht taucht die Objekte in ein geheimnisvolles, sanftes, bläulich-weisses Licht. «Submarine» schimmert von Anbruch der Dämmerung bis in die Nacht.

13
Painchanger
Manuela Cossalter
Alte Metzgerei, Kronenplatz 10
Manuela Cossalter (1990) lebt und arbeitet im Raum Zürich und Aargau. In Ihrem Werk reflektiert die Künstlerin verschiedene menschliche Systeme und Rituale, angefangen bei archaischen Traditionen bis hin zur modernen, komplexen Bürokratie. Die Künstlerin erkundigte diese Systeme – sie nennt sie Maschinen – auf ihrer Reise von der Schweiz nach Südostasien. Das Zentrum der Installation besteht aus einem beleuchteten Element, das an einen Altar erinnert. Es wird mit einem Video und einem Brunnen (Maschine) ergänzt.

Sponsoren 2024
Ein herzliches Dankeschön an die Stadt Dietikon und die UBS für ihre grossartige Unterstützung.
Rückblick 2023
DietikON 2023 ist Geschichte.Die Stadt Dietikon verlegte den traditionellen Neujahrsapéro dieses Jahr ins Freie und kombinierte den Anlass mit dem Startschuss der Ausstellung DietikON.
DietikON Impressionen 2023
Rückblick 2021
DietikON 2021 ist Geschichte.Es werde Licht: Künstler spenden der Bevölkerung einen Hoffnungsschimmer in dunklen Zeiten. Die Stadt Dietikon lanciert ein Kunstprojekt und fördert damit eine von Corona gebeutelte Branche.
Kunstschaffende 2021
Pascal Arnold &
Silja Dietiker
HERE IST EIN ORT
silja-dietiker.allyou.net
Holzlager neben der Walter Urech Schreinerei, Kirchstr. 6
Bricht die Nacht an, beginnen die Neonröhren zu glühen und tauchen die Umgebung in ein verheissungsvolles Licht. Das Lichtbild oszilliert zwischen WHERE and HERE. Wortspiel und Neonröhren als Medium nehmen die Ambivalenz des Suchens und Findens, des Austarierens der Identiät auf. HERE ist ein Ort der Begegnung, an dem die Frage WHERE ergründet wird.
“Neonlicht, schimmerndes Neonlicht. Und wenn die Nacht anbricht, ist diese Stadt aus Licht.” -Kraftwerk-

HERE ist ein Ort, Pascal Arnold & Silja Dietiker, 2021, Walter Urech Schreinerei
Alex Dorici
INSTALLATION ROPE 222METERS LIGHT
Zentralstrasse 14
Der in Lugano lebende Künstler Alex Dorici (*1979) zeigt eine dreidimensionale Rauminstallation aus photolumineszierendem Seil. Ein Netz-Werk, das tagsüber weiss in weiss gehalten ist und nachts nach aussen fluoreszierend eine andere Lebendigkeit ausstrahlt.
Die Installation Rope 222meters Light gehört zu der Serie der standortspezifischen Werke.
Die Installation Rope gehören zu den modularen Installationen, die mit Seilen hergestellt werden, die normalerweise in der Schifffahrt verwendet werden und deren Länge und Dicke je nach Platzverhältnissen variieren. Das Seil interagiert mit der Architektur, die die Installationen beherbergt. Die Arbeiten sollen den Raum und die Wahrnehmung des Betrachters verzerren.

Installation Rope 222Meters Light, Alex Dorici, 2021, Zentralstrasse 14
Angelika Dreher
HELLO DARKNESS MY OLD FRIEND
Unterführung bei Kirche St. Agatha
Dunkelheit und Nacht sind Phänomene, die schon immer etwas Magisches, Faszinierendes, aber auch etwas leicht Furchteinflößendes hatten. Warum haben wir Angst im Dunkeln? Woraus bestehen unsere Träume?
Früher herrschte nach Einbruch der Dunkelheit die absolute, allenfalls mondleuchtende, sternefunkelnde Finsternis.
Jedes Licht braucht die Dunkelheit, um aus ihr zu entspringen, so wie ein Laut erst hörbar wird durch die Stille der Welt.
Die Installation „Hello Darkness My Old Friend“ entsteht exklusiv für den Objektkunstweg der Stadt Dietikon. Der Titel der Installation ist eine Entlehnung aus dem Song „Sound Of Silence“ von Paul Simon, in welchem die Wirkung von grellem Neon-Licht beschrieben wird, das nachts in die Augen sticht, und den Klang der Stille durchbricht.
Für die Umsetzung werden Wände, Decke und Boden der Unterführung mit Punkten aus fluoreszierender Farbe getupft, um die Illusion eines rundumgehenden Himmels entstehen zu lassen, als würde man sich inmitten des Universums befinden, und rundum Sterne sehen.

Hello Darkness My Old Friend, Angelika Dreher, 2021, Durchgang bei Kirche St. Agatha
Markus Eberhard
LEUCHTTURM
Wiese bei der Kirchhalde, Kirchhalde 10
Ein Leuchtturm gibt in der Seefahrt Orientierung und Sicherheit. Er stillt Sehnsüchte und weckt Hoffnung. Durch seine Standhaftigkeit und Strahlkraft schenkt er uns Vertrauen und Geborgenheit.
In Dietikon will uns der Leuchtturm Mut machen neues zu entdecken. Leite mit Hilfe des Leuchtturms deine persönlichen Wünsche in den Abendhimmel.

Leuchtturm, Markus Eberhard, Kirchhalde
Tobias Gutmann
«LET THERE BE…»
Alte Metzgerei, Kronenplatz
Ein Sonnenstrahl tanzt mit der Wolke und trifft mit Lichtgeschwindigkeit aufs Meer.
In dessen Tiefen lebt die Dunkelheit und sehnt sich nach Leichtigkeit.
Die Arbeit „Let there be..“ sucht zeichnerisch das Licht in den Dingen, findet inneres Leuchten und spürt unsichtbaren Strahlen nach. Als verbildlichte Gedanken erscheinen die sich überlagernden Linien paradoxerweise als Dunkelheit und lösen deren Einteilungen auf, sind Licht und Dunkel in einem. Ohne Licht kein erlösender Schatten. Sind doch die Lichtstrahlen selbst Überlagerung, deren Weiss alle Farben trägt.
Welche Richtungen kann dieses Strahlen einnehmen?
Zwei Augen strahlen. Ein Mensch ist erleuchtet.
Die Sonne springt energiegeladen aus dem Meer.
Die Dunkelheit ist beeindruckt und das Meer wird farbig!

Let there be…, Tobias Gutmann, 2021, Alte Metzgerei
Frantiček Klossner
«EX VIVO – IN VITRO»
Im Kaffee Ela, Bahnhofplatz 18
Multi-Channel Videoinstallation, Frantiček Klossner, 2014
Schauspiel Besetzung: Gerrit Bernstein, Fabian Eyer, Gianmaria Fedele, Anna Vera Messmer, Julian Anatol Schneider, Johannes Schumacher, Kamera: Tom Bernhard, Media Engineering: Marc-André Gasser
Die Szenerie erinnert an eine Sammlung anatomischer Feuchtpräparate in einem medizinhistorischen Museum. In mehreren grossen Glaskolben bewegen sich menschliche Köpfe und Körper. Voneinander separiert, keimfrei und steril, winden sich die isolierten Individuen wie rastlose Föten in der Enge der Gefässe. Ihre frappante Körperlichkeit wird gesteigert durch die optischen Verzerrungen in den konvexen Wölbungen der Glas-Zylinder. Sprechende Köpfe drehen sich, Globen gleich, um ihre eigene Achse. Die vorbeiziehenden Gesichter erscheinen wie «Weltkarten gelebten Lebens». Die verflüssigten und voneinander isolierten Individuen, zwischen Transformation und Auflösung, werden zum Sinnbild «menschlicher Aggregatzustände».
Nach den einschneidenden Erfahrungen mit «Physical Distancing» und «Social Distancing» im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, ist Frantiček Klossners Werk gerade heute wieder besonders aktuell.

ex vivo – in vitro, Frantiček Klossner, ehemaliges Café Ela
Lapsus
KÜHLSCHRANK
Aussenwand Kaffee Ela, Bahnhofplatz 18
Theo Hitzig macht seinem Namen keine Ehre, im Gegenteil er friert extrem. Der zweite Teil des Komikerduo Lapsus, Bruno, übergibt ganz selbstlos immer wieder ein Kleidungsstück an seinen Kollegen. Was an dessen Zustand nur wenig ändert, er zittert weiter. Am Ende des Videos sieht man einen entblössten Bruno und den dick eingemummten Theo Hitzig. Abgesehen von den bibbernden Tönen des frierenden Hitzig kommt das Video ganz ohne Sprache aus.
Um das Ganze zu unterstreichen, wird der Film auf einem in einen Kühlschrank eingebaut Monitor gezeigt.

Kühlschrank, Lapsus, Aussenwand beim ehemaligen Café Ela
Marck
WHITE CUBE
ex vivo – in vitro, Frantiček Klossner, ehemaliges Café Ela
Beim Marktplatz / Kirchplatz neben der Markthalle
Auf einem weissen Würfel sind auf allen vier Seiten 40″ Monitore angebracht. Es werden Videos abgespielt, die den Anschein erregen, dass Menschen von innen her die Fenster putzen. Genausogut könnte es auch der Badezimmerspiegel sein, denn das Bild scheint leicht verschwommen. Ähnlich dem beschlagenen Badezimmerspiegel nach dem Duschen.

White Cube, Marck,2021, Marktplatz
Mika Schell
FIREFLIES
nullserie.com
Wiese hinter dem Gebäude an der unteren Reppischstrasse 12a
Im Zuge einer im Januar/Februar 2021 stattfindenden Stadtbeleuchtung, heissen die Glühwürmchen die Besucher in Dietikon Willkommen. Das Licht der Glühwürmchen erinnert an Kindheit, Ferien im Süden. Sie stehen als Symbol für die Sonnenwende und den Lauf der Jahreszeiten, wie auch für das sensibel pulsierende Leben.
Mit der eigens dafür komponierten Musik wird den Besuchern zusätzlich zu den poetischen Blinklichtern der alltägliche Stress genommen und tauchen in ein poetisches Lichtermeer ein.

Fireflies, Mika Schell, Untere Reppischstrasse 12A
Pialeto
LEUCHTINSTALLATION AUS DREI FISCHEN
Beim GLEIS21 Buchsackerstrasse 21
Wer schon einmal versucht hat in einem See so tief wie es eben geht, zu tauchen, der hat sicher auch die Erfahrung gemacht, dass es da unten sehr schnell dunkel und kalt wird.
Bei meinen jugendlichen Tieftauchversuchen habe ich leider nie einen Fisch gesehen. Das lag wohl daran, dass die Fische nicht leuchteten – weil leben würden sie ja da unten.
Diese Erfahrung hat mich auf die Idee gebracht, leuchtende Fische für diese dunkle und kalte Jahreszeit zu kreieren. Die entstandenen Fische sind nun so gross, dass ich ihnen auf dem Grund des Sees lieber nicht mehr begegnen möchte. So kommt nun DietikON zu einem Openair Leuchtaquarium.

Leuchtinstallation aus drei Fischen, PIALETO, beim Gleis21
Gianluca Trifilò
LATERNA MAGICA
3filo.cc
Zürcherstrasse 55
Als Kind erfreute ich mich daran, wie unbedeutende Alltagsgegenstände durch ein selbstgebasteltes Spiegel-Kaleidoskop eine komplett andere Wirkung erhielten. Dadurch entfalteten sich mir neue Welten, die mich bis heute faszinieren.
Die Kunst orientierte sich seit jeher an ästhetischen Elementen, wie an der Symmetrie und der Ornamentik. Die Projektion widerspiegelt eine ebensolche Ästhetik: Zu sehen ist ein ewig wachsender Stern oder eine Blume, denen ein eigens entwickeltes JavaScript zu Grunde liegt. Das Programm wurde entwickelt, um meine Recherche-Arbeit zum Thema Rausch zu konzeptualisieren. Ein Instrument, das es mir erlaubt, schnell und visuell komplexe Zusammenhänge zwischen Kultur und Rausch zu ergründen. Diese Aufklärungsarbeit ist ein wichtiger und nie endender Prozess im Umgang mit Rausch- und Suchtmitteln jeglicher Form, was auch die Abhängigkeit von digitalen Medien beinhaltet.
Wie Rauschmittel bewirkt das Kaleidoskop eine reizvolle Begegnung mit magischer Anziehungskraft.

Laterna Magica, Gianluca Trifilò, 2021, im Trio an der Zürcherstrasse 57
Michel Winterberg
Anima Perplexa
ANIMA PERPLEXA
Bei der UBS, Bahnhofplatz 13
Die interaktive Videoarbeit Anima Perplexa eröffnet Imaginationsräume. Der Besucher interagiert im Aussenraum je nach Position und Bewegung mit der Arbeit.
Die interaktive Arbeit Anima Perplexa besteht aus einer lichtdurchfluteten, schwerelosen Form, die sich frei im Raum entfaltet und in fliessender Transformation in geometrische oder amorphe Gebilde übergeht.
Durch die Interaktion mit den Rezipienten und deren Bewegung und Gestik, mutiert das abstrakte Gebilde zu einem lebendigen Wesen, das agiert und reagiert. So entsteht nicht nur ein Dialog zwischen zwei Körpern, sondern auch zwischen zwei belebten oder anders gesagt, animierten oder beseelten Wesen.
Die Veränderungen der visuellen Form werden auf die auditive Ebene übertragen und transformieren fortlaufend die Modulation der Klanglandschaft.
So eröffnen sich intuitiv visuelle und akustische Räume der Interaktion. Es entsteht eine tastende Kontaktaufnahme mit der unergründlichen Anima eines fremdartigen Wesens und der Betrachter erfährt in Anima Perplexa eine physische audiovisuelle Begegnung mit einem nicht zu definierenden Anderen.

Anima Perplexa, Michel Winterberg, UBS, Bahnhofplatz 13